Stress im Job vermeiden: Strategien für mehr Gelassenheit

Warum ist es so wichtig, Stress im Job zu vermeiden?

Stress im Job kann nicht nur die physische und mentale Gesundheit beeinträchtigen, sondern auch die Arbeitsleistung und die Bindung an das Unternehmen negativ beeinflussen. Ein stressfreies Arbeitsumfeld fördert das Wohlbefinden und zufriedene Mitarbeiter sind produktiver. Eine klassische Win-Win-Situation. Ob es um ausreichend und richtig genutzte Pausen oder die Art der Kommunikation geht; wir geben Euch Beispiele, wie Ihr Stress am Arbeitsplatz vermeiden könnt.

Bild: Den Kopf vor lauter Stress nicht mehr frei haben.

1. Erholung und Regeneration

Pausen sind keine Zeitverschwendung, sondern ein wichtiger Bestandteil, um im hektischen Arbeitsalltag kurz abschalten zu können. Nimm Deine Pausen ernst – vor allem aber: NIMM sie Dir! Dabei mag es berufs- oder typabhängig sein, wie Du am besten regenerieren kannst. Bei einem stressigen Computerjob, der Deine ganze Konzentration einfordert, ist es vielleicht hilfreich, in den Pausen soziale Kontakte zu pflegen und dabei zu entspannen. Die Kassiererin, die während der gesamten Schicht immer und immer wieder das Gleiche sagt, vielleicht noch mit nervigen Kunden zu tun hat und nebenbei über ihr Headset permanent beschallt wird, ist möglicherweise froh, in der Pause niemanden zu hören und zu sehen, um ganz bewusst allein entspannen zu können. Egal, wo Du also arbeitest: Nimm Dir Deine Pause und versuche dabei so wenig wie möglich an die Arbeit zu denken. Erledige keine arbeitsrelevanten Dinge nebenbei, zu denen Du sonst nicht kommst, sondern bring Dich auf andere Gedanken. Dann kannst Du wieder entspannt und mit neuem Elan zurück an die Arbeit kehren.

2. Das richtige Essen gegen Stress

Wer kennt das nicht auch: Wir holen uns schnell etwas zum Essen* und setzen uns dann an den Computer, um weiterzuarbeiten. Aber was erreichen wir damit? Wir laufen nicht nur Gefahr, das Essen oder ein Getränk in die Tastatur zu schütten, vielmehr essen wir nur nebenbei. Achtsames Essen ist ein wichtiger Bestandteil, um zu regenerieren. Wer bewusst isst, schmeckt mehr und achtet besser auf sein Sättigungsgefühl. Unbewusstes Essen kann zu Stress führen, da wir uns nicht die Zeit nehmen, zu entspannen und das Essen zu genießen. Dies kann im schlimmsten Fall langfristig sogar zu einer ungesunden Beziehung zum Essen beitragen.

* Dass wir hier nicht von der Cola und dem schnellen Burger-Menu aus der nächsten Fast Food Klitsche reden, leuchtet bestimmt jedem ein.

3. Klare Kommunikation und Grenzen setzen

Du hast die ganze Woche damit zu tun, alles fristgerecht abzuarbeiten, doch dann kommt Dein Boss und möchte, dass Du für ihn private Erledigungen machst oder Aufgaben Deiner kranken Kollegin übernimmst, deren Fachgebiet Du nicht einmal richtig kennst. Um gut dazustehen, sagst Du zu und bist total genervt, weil Du länger arbeiten oder Arbeit mit nach Hause nehmen musst. Was genau hast Du damit gewonnen? Mehr Ansehen beim Chef? Vielleicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird er beim nächsten Mal wieder an Dich herantreten, damit Du ein Wochenende durcharbeiten kannst. Wenn Du damit kein Problem hast – wunderbar! Falls doch: Sag nein. Ganz genau. Du darfst NEIN sagen. Wenn Du mit Deiner Arbeit voll und ganz ausgelastet bist und Dich auf den Wochenendausflug mit Deiner Familie oder das Treffen mit Deinen Freunden freust, lass Dich nicht davon abbringen. Denn langfristig hat Dein Chef nichts von einem völlig überarbeitetem Mitarbeiter, der gesundheitlich angeschlagen ist oder kurz vor dem Burnout steht.
Oder diese eine Mitarbeiterin, die immer einen dummen Spruch macht, wenn Du da bist. An allem hat sie etwas auszusetzen. Sie stellt Dich vor Kunden bloß und gängelt Dich vor Mitarbeitern. In diesem Fall heißt es: Rede mit ihr. Sage ihr ganz klar, dass Du Dich durch ihr Verhalten verletzt fühlst und nenne ihr konkrete Beispiele. Fordere sie auf, das in Zukunft zu lassen. Bleibe dabei immer freundlich, aber bestimmt. Sollte ihr Verhalten sich nicht ändern, gehe zu Deinem Vorgesetzten und bitte um ein klärendes Gespräch unter sechs Augen. In den meisten Fällen hilft das. Falls nicht, informiere Deinen Vorgesetzten darüber. Hilft er Dir nicht weiter, wende Dich an die nächsthöhere Instanz.

4. Regelmäßige Bewegung

Gerade wenn Du einen Job hast, in dem Du viel stehst oder sitzt, ist es von großem Vorteil, wenn Du Dich körperlich fit hältst. Aber auch generell ist Sport ideal. Körperliche Aktivität fördert die Freisetzung von Endorphinen, auch als „Glückshormone“ bekannt, und hilft gleichzeitig dabei, Stresshormone wie Cortisol abzubauen. Das trägt zu einem allgemeinen Wohlbefinden bei. Angstgefühle werden reduziert, der Schlaf verbessert und Dein Immunsystem gestärkt. Sportliche Betätigung lenkt ab und ermöglicht es, den Fokus von stressigen Gedanken oder Situationen zu lösen. Du bekommst den Kopf frei und wirst stressresistenter. Achte darauf, eine Sportart zu wählen, die Dir Freude bereitet, um langfristig am Ball zu bleiben.

5. Stressmanagement-Programme

Unternehmen können gezielte Programme zur Stressbewältigung anbieten, wie Workshops oder Coaching. An dieser Stelle möchten wir Dir unser Seminar „Resilienz in der Führung – Umgang mit Stress und Herausforderungen“ empfehlen, das sich gezielt an Führungskräfte richtet, die daran interessiert sind, ein zufriedenes und motiviertes Team aufzubauen.

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